Naturspektakel Antarktis

Expedition mit der HANSEATIC spirit

Expedition mit Kurs auf Antarktis

Naturspektakel auf dem Weissen Kontinent

Traumziel Antarktis – selten bin ich so aufgeregt, aber eine Reise in eine Polarregion ist immer etwas Besonderes. Dieses Mal ging es mit der HANSEATIC spirit auf die «lange Antarktis-Reise». Eine Reise mit einigen Seetagen, die jedoch abwechslungsreich sind und die es einem auch ermöglichen, das Erlebte setzen und verarbeiten zu lassen. Jeder Tag ist geprägt mit irgendwelchen ungeplanten Überraschungen und Erlebnissen. Eintauchen in eine surreale Welt, gespickt mit ungläubigen Naturspektakeln. Eine Reise die unvergesslich bleibt!

1 Chilenische Fjorde

Die Einschiffung auf die HANSEATIC spirit war in Puerto Montt (Chile). Von dort ging es ohne Halt durch das Labyrinth der Chilenischen Fjorde. Nach der Passage durch die geschichtsträchtige Magellanstrasse nahmen wir Kurs auf die Falklandinseln, die mitten im südlichen Atlantik liegen. Die Falklandinseln gehören geographisch zwar zu Südamerika, sind aber ein britisches Überseegebiet.

 

2 Falklandinseln (Islas Malvinas)

Hier treffen wir auf die ersten Pinguin- und Albatrosskolonien, nebst typisch britischen Klischees, wie z.B. schnell wechselndes Wetter von Nieselregen bis Sonnenschein, rote Telefonkabinen, traditionelle Pubs oder die gepflegten Gärten und Schafe.

Magellan- und einige Königspinguine können an den nahen Stränden der Hauptstadt Stanley beobachtet werden. Es gibt aber auch Ausflüge zu Kolonien von niedlichen Felsenpinguinen oder auch Rock Hoppers genannt (maximal 50cm gross). Wie der Name sagt, brüten sie in felsigem Gelände, trumpfen mit dem hübschen «Bürstenhaarschnitt» auf und ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen.

 

3 Wale – ehrfurchtgebietende Meeresbewohner

Sobald an Deck gilt es Ausschau nach Walen zu halten. Die Wale atmen mit der Lunge und holen für die Tauchgänge von nochmals Luft, danach verschliessen sie die Atemlöcher.  Den Blas erkennt man meist schon von weitem. Sie tauchen meist nur wenige Minuten und bis zu maximal 1 Stunde ab. Beim Auftauchen stossen sie die verbrauchte Atemluft dann aus (Blas).  Auf dieser Reise haben wir etliche Wal-Sichtungen – was in dieser Häufung nicht üblich ist. Faszinierend wie elegant und ruhig die Säugetiere unterwegs sind und den Körper an der Wasseroberfläche durchgleiten lassen. Jedes Mal bin ich gespannt, ob der Wal zum Schluss die Fluke zeigt oder nicht. Einfach ein fesselndes Naturschauspiel. Auf der Reise sind wir Finn- und Buckelwalen sowie Orcas begegnet.

 

4 Seevögel

An Seetagen stehe ich oft an Deck. Es macht mir grossen Spass, den Segelkünsten der Seevögel zuzuschauen. Diverse Vogelarten sind stetige Begleiter am Heck oder rund ums Schiff. Sie suchen ihre Nahrung auf dem offenen Ozean und legen dabei lange Strecken zurück. Natürlich profitieren Sie auch von den idealen Winden. Zum Schlafen und Ausruhen setzen sie sich aufs Wasser.

Albatrosse: Grossartige Segelflieger und oft ohne einen Flügelschlag, gleiten sie knapp über die Wasseroberfläche. Oft sieht man die zierlichen Schwarzbrauenalbatrosse, welche ihre Brutstätten auch auf den Falklands haben. Die Chancen stehen aber auch gut, dass das Schiff von Wanderalbatrossen begleitet wird. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 3,50 Meter! Der Russkopfalbatros misst etwa 2 Meter. Ihn erkennt man an seiner braun-schwarzen Farbe aber vor allem an seinem fast geschlossenen weissen Ring ums Auge.

Sturmvögel: Zu dieser Gattung gehören die toll gezeichneten (schwarz-weiss) und flinken, aber eher kleineren Kapsturmvögel. Weiters sieht man auch die grösseren, weniger freundlichen, Riesensturmvögel.

Bekannt sind ebenfalls weisse Scheidenschnabelvögel, eine Vielzahl von Schwalbenarten und Kormoranen. Die Skua – eine Raubmöwenart – kreist meist in der Nähe von Pinguinkolonien und hält Ausschau nach unbeaufsichtigten Eiern oder schwachen Jungtieren.

 

5 Südgeorgien

 

Zwei Seetage in südsüdöstlicher Richtung von Falkland, erreicht man das Naturparadies Südgeorgien. Es lässt sich schwer in Worte fassen, was man hier auf dieser wilden, rauen Insel  erlebt. Sie ist circa 160 km lang und 30 km breit. Eine Bergkette über die gesamte Länge mit dem höchsten Berg Mount Paget (2934m), zahlreiche Fjorde an der Ostseite. Mehr als die Hälfte der Insel ist ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt. Imposant darum auch die riesig breiten Gletscher die bis ins Meer ragen. Anfang des 20. Jahrhundert liessen sich viele Walfänger auf der Nordseite der Insel nieder. Noch heute sind die Übrigbleibsel der Walfangstationen zu sehen.  Glücklicherweise haben sich die Walpopulationen wieder erholt, wo sie doch fast ausgerottet waren. Der Verwaltungsort Grytviken, wo ein paar Forscher wohnen, wird heute auf jeder Reise angesteuert. Wenn sich nicht gerade zu viele Pelzrobben ausruhen, sollte man unbedingt das Grab von Sir Ernest Shackleton besuchen. Der Polarforscher leitete 3 Expeditionen in die Antarktis und liess sich schlussendlich auf Südgeorgien nieder.

Heute begeistern aber auf Südgeorgien die riesigen Kolonien an Robben, Pinguinen und Seevögeln.

Königspinguin: Körperlänge zwischen 75-95 cm und ungefähr 15 kg schwer. Ihre Zeichnung (gelb am Hals und am Kopf) und ihr Gefieder ähneln den Kaiserpinguinen auf dem Kontinent, sie sind jedoch einiges schlanker. Die Population wird noch auf gut 2 Millionen Tiere geschätzt. Sie ernähren sich von Krill, Fisch und Tintenfisch. In Salisbury Plain und St. Andrews Bay sind die grössten Kolonien.

Seeelefant: sie sind die grösste Robbenart und können bis zu 6 Meter Länge und bis zu 4 Tonnen Gewicht erreichen.

Pelzrobbe/Seebär: Wie der Name sagt, haben diese weiche Wollhaare was ihnen einen zusätzlichen Kälteschutz garantiert. Sie gehören an Land wie auch im Wasser zu den wendigsten aller Robben. Länge bis zu 2 m, die Population liegt bei 2 Millionen.

 

Pinguine auf der Antarktischen Halbinsel & Südliche Shetlandinseln

 

In diesen Gebieten sind zahlreiche Zügel-, Adélie- und Esel-Pinguinkolonien anzutreffen.  Nebst den Pinguinen finden sich auch unterschiedliche Robbenarten oder der Seeleopard. Er ist der einzige Feind der Pinguine. Die Hauptnahrung ist Krill.

Adélie-Pinguin: Bis zu 70 cm lang und bis zu 6 kg schwer, ist sie die häufigste Pinguinart in der Antarktis. Schwarzer Rücken, weisser Bauch und das Auge ist von einem weissen Strich umrandet. Die Adélies überwintern auf dem Meereis und ziehen dann zur Brutzeit an schneefreie Stellen entlang der Küste. Ihr Nest bauen sie sich aus Kieselsteinen.

Zügel-Pinguin: Mit einer Länge von etwa 60 cm und einem Gewicht bis zu 5 kg ist er einer der kleinsten in der Antarktis. Seine Brust und Kehle ist weiss und sein Merkmal ist ein schwarzer Kinnstrich. Dazu klettert er gut, und seine Kolonie ist meist höher gelegen an felsigen Stellen.

Esel-Pinguin: Etwa 80 cm lang und bis zu 6 kg schwer. Er gilt als einer der schnellsten Schwimmer. Sein Merkmal ist der orange Schnabel sowie 2 weisse Flecken über beiden Augen. Die Füsse leuchten ebenfalls orange. Südlicher als bis zum 65. Breitengrad trifft man ihn nicht an.

 

Eis soweit das Auge reicht

 

Bereits auf dem Weg von Falkland nach Südgeorgien sichten wir den ersten spektakulären Eisberg. Riesig, und noch viele weitere folgen in den nächsten Tagen, und auch noch einiges grössere. Sie sind einfach ein Hingucker. Einer schöner als der andere. Bizarre Formen, Farben von weiss bis in diverse Blaus. Jeder einzelne fasziniert mich und mein Zeigefinger drückt nur noch den Kamera Auslöser. Nebst den kleinen bis grossen Eisbergen imponieren natürlich auch die breiten Gletscher, welche ins Meer ragen. Oder die Tafeleisberge. Herrlich! So sind wir unter anderem an zwei riesigen Tafeleisbergen vorbeigefahren. Ersterer war D30A und danach der A23a, welcher gerade erst kürzlich sich loslösen konnte und nun Richtung Südgeorgien getrieben wird. Seine Grösse von 74 km Länge x 59 km Breite und einer Höhe von ungefähr 50 m – sind schier unvorstellbar.  

Flora

 

Pflanzen haben es in diesen unwirtlichen Gegenden nicht einfach, es ist für sie kaum möglich in der Antarktis zu gedeihen. Die Antarktis ist das kälteste, trockenste und windigste Gebiet der Erde. Nährstoffe sind kaum zu finden. Algen, Pilze, Flechten, Moose gedeihen in diesem Umfeld. Auf Südgeorgien findet man zudem das verbreitete Tussock-Gras und vereinzelte zarte Blümchen wie das Stachelnüsschen.

 

 

Erfasst am 16.4.2024
Text: Cornelia Gemperle
Bilder: Cornelia Gemperle

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